Dienstag, 10. April 2012
Stress und was daraus passiert....
So, Ostern ist vorbei und auch die Fastenzeit davor. Um ein bisschen abzuspecken und wieder ein wenig in Form zu kommen habe ich mich Februar im Fitnessstudio angemeldet und seit Aschermittwoch auf Alkohol und Süßigkeiten verzichtet. Zu meinem Erstaunen gingen diese 6 Wochen wirklich schnell und vor allem problemlos vorbei.
Dann war endlich Ostern.
Ich besuchte gemeinsam mit meiner Freundin meine Schwester + Freund und Mutter + Freund, die ca. 2 Autostunden von mir entfernt wohnen. Das war mir auch sehr wichtig, da meine Mutter die Woche nach Ostern auswandert und dann ihren festen Wohnsitz auf Mallorca hat. Das freut mich natürlich sehr für sie und ich bewundere ihren Mut, den sie mit dieser Entscheidung beweist.
Daher war mir das Osterwochenende sehr wichtig, da man sich ohnehin schon selten sieht und in Zukunft dann vermutlich noch weniger.
Karfreitag + Samstag waren relativ ungeplant aber dafür umso angenehmer, Sonntag war allerdings schon lange komplett geplant, da sich dann die Termine überschnitten.

Am Sonntag hatte ich einen wichtigen Auftrag, worauf ich mich schon lange gefreut hatte.
Ich möchte nicht erzählen um was es sich handelt, es ist eigentlich egal, da es ohnehin alles sein kann und das Resultat das gleiche bleibt...
Daher war das Zeitfenster an dem Tag schon von vornherein recht eng. Als ich Sonntags aufwachte, die erste Katastrophe: Schnee! Es waren am Bodensee tatsächlich ca. 20 cm Schnee gefallen über Nacht. Na gut, egal. Kurz verabschieden, losfahren. Das Navi, das uns zwei Tage vorher noch brav geleitet hatte bekam kein GPS-Signal, also: Navigation unmöglich. Dementsprechend brauchte ich für die Strecke zu mir nach Hause wesentlich mehr Zeit als geplant + mehr Benzin, da ich 70 km mehr gefahren bin als normal. Echt klasse, wenn die Technik streikt, aber das sollte nicht das letzte Mal an diesem Tag sein....
Irgendwann zuhause angekommen packte ich meine Sachen, die ich noch mitnehmen musste und fuhr los. Da ich bereits viel zu spät dran war, verzichtete ich auf Essen und Dusche. Losfahren, jemanden einpacken, weiterfahren. Die Fahrt verlief ganz angenehm, aber leider gelang es nicht, ein bisschen der Zeit wieder reinzufahren.
Am Ziel angekommen (2,5 Std später, als ausgemacht) war dann noch alles in bester Ordnung. Viele bekannte Gesichter, alle gut drauf. Ich informierte mich über meine Arbeit, was bereits getan war, was getan werden musste. Soweit, sogut.
Soweit war alles geklärt. Als ich dann nach gut 6 Stunden Warten an der Reihe war kam es zu einigen Pannen. Das lag zum einen an äußeren Umständen aber auch an mir. Ich versuchte, zu retten, was noch zu retten ist, konnte mich jedoch nicht auf meinen Job konzentrieren, weil ringsherum bereits Beschimpfungen auf mich einregneten und ein Kollege, der mir hätte helfen können am anfang nicht da war und danach eine andere Panne aus der Welt schaffen musste.
Mein Arbeitsauftrag war klar und eindeutig, ich musste letztendlich auch nicht viel tun. Nur konnte ich nicht ahnen, dass ich die Technik und die Peripherie nochmal hätte checken müssen, anstatt mich darauf zu verlassen, dass alles passt.
Ich wurde dann nach kurzer Zeit wieder abgelöst und war raus aus der Geschichte. Nachdem ich aufgrund von "Versagen", "Inkompetenz" auf's niederste beschimpft, beleidigt und bedroht wurde, musste ich kurz den Arbeitsplatz verlassen. Ich setzte mich in mein Auto und dachte an nichts, einfach Türe zu, hinsetzten, weg von dem Ganzen.
Nachdem alles vorbei war, packte ich meine Sachen zusammen, verabschiedete mich und fuhr nach Hause. Um 3:00 konnte ich endlich ins Bett.

Seitdem muss ich einiges Ertragen. Es ist nicht nur die Behauptung, ich hätte auf diesem Gebiet keine Ahnung. Das kann ich noch einigermaßen ertragen, da ich weiß, dass es nicht so ist. Es ist aber vor allem der Mangel an Loyalität, der mir von manchen Seiten fehlt. Ich habe mich bemüht, um aus der Situation das Beste zu machen und was resultiert daraus: Menschen, die ich immer sehr geschätzt haben werfen mir Sachen vor, die sie nicht direkt mitbekommen haben. Es werden Dinge behauptet, die so nicht stimmen. Aber ich mische mich nicht ein. Ich werde mich dazu nicht äußern. Es gibt einige, die mich gefragt haben. Und denen habe ich eine ehrliche Antwort gegeben ohne etwas schön zu reden.
Es gibt einige, die mich nicht gefragt haben. Und diese bilden und verbreiten ein falsches Bild von mir.
Das finde ich zwar nicht gerecht, aber ich muss jetzt in diesen Schuhen laufen, ob ich will oder nicht.

Andereseits habe ich (weil ich vorhin etwas von Loyalität) auch gemerkt, wie manche Menschen, die alles mitbekommen haben, wirklich hinter mir gestanden sind und mir den Rücken freigehalten haben. Immerhin gibt es auch solche und darüber bin ich sehr froh.

Letztendlich waren das sehr komische Feiertage, und ich habe nicht viel Gewinn daraus ziehen können.
Vielleicht wäre alles anders gelaufen, wenn ich mehr Zeit in einzelne Dinge investiert hätte wenn ich es hätte tun können.
Aber so ist es einfach.
Meiner Meinung nach ist mir jetzt etwas passiert, das so schnell nicht vergessen wird, weder von mir noch von den Beteiligten.

Aber das Leben geht weiter, Idioten gibt's überall und manchmal ist man eben auch selbst einer ;)